Baufinanzierung

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Baufinanzierung

Für viele Deutsche ist das Eigenheim der wohl größte Traum überhaupt. Denn was gibt es schöneres, als in den eigenen vier Wänden ohne Miete wohnen zu dürfen? Die Nachfrage nach Wohneigentum steigt unaufhörlich. Das macht sich besonders bei den steigenden Immobilienpreisen bemerkbar.

Das muss aber nicht heißen, dass du dir den Traum von der Eigentumswohnung oder der eigenen Immobilie nicht leisten kannst. Im Gegenteil: Wer früh genug spart, hat es später bei einem Immobilienkauf immer leichter!

Wir erklären dir, in wie weit dir eine Baufinanzierung zum Wohneigentum verhelfen kann und zeigen dir Tipps und Tricks, die es rund um das Thema Baufinanzierung zu beachten gibt. Außerdem geben wir dir einen kurzen Überblick, welche Kosten bei einer Baufinanzierung auf dich zukommen können und erklären dir wichtige Begriffe, die bei einer Baufinanzierung eine Rolle spielen werden.

Bei einer Baufinanzierung können neben dem Architekten noch weitere Kosten auf dich zukommen.

Was ist eine Baufinanzierung?

Bei einer Baufinanzierung handelt es sich um einen Kredit bzw. ein Darlehen. Dieser Art der Finanzierung ist an einen festen Verwendungszweck gebunden, nämlich dem Kauf einer Immobilie. Baufinanzierungen kommen aber auch dann zum Einsatz, wenn du dir den Kauf eines Grundstücks finanzieren möchtest oder eine Eigentumswohnung kaufen willst. Und auch der komplette Neubau eines Hauses kann finanziell mit einer Baufinanzierung gestemmt werden.

Wusstest du schon?

  • Die Preise für Immobilien sind in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen. Das lässt sich auf die Niedrigzinsphase zurückführen. Denn diese ermöglicht es, dass Banken günstige Baufinanzierungen an Kunden anbieten können. Somit erhöht sich automatisch die Nachfrage nach Wohneigentum. 2010 betrug der Durchschnittspreis einer Immobilie ca. 265.000€, im Jahre 2016 lag dieser dann schon bei 328.000€. Das entspricht einem Anstieg von fast 24%!

 

  • Der Vorstoß der Online-Banken ist auch im Segment der Baufinanzierung bemerkbar. Seit 2005 konnten Online-Banken Ihren Marktanteil bei den Baufinanzierungen um über 160% steigern. Die klassischen Filialbanken mussten in diesem Zeitraum knapp 42% Ihrer Marktanteile einbüßen.

 

Wichtige Begriffe rund um die Baufinanzierung!

Grundschuld

Wie bei fast jedem Kredit möchte sich die Bank auch bei einer Baufinanzierung gegen die Risiken des Kreditnehmers absichern. Dies geschieht in den meisten Fällen mit einer Grundschuld. Durch die Eintragung der Grundschuld im Grundbuch bei deinem Grundstück wird der Bank ein vereinfachtes Zugriffsrecht auf dein Grundstück gewährt. Doch sei beruhigt: Dies ist nur dann relevant, wenn du deiner Zahlungsverpflichtung nicht mehr nachkommst. Im äußersten Fall könnte die Bank durch die Grundschuld ohne eine Zwangsvollstreckung dein Grundstück mit Immobilien veräußern und dadurch deine Restschulden decken.

Sollzinsbindung

Die Sollzinsbindung kann zwischen dir und deiner Bank festgelegt werden. Damit sicherst du dir für einen Zeitraum zwischen 10 bis 25 Jahren einen konstanten Zinssatz. Mit dieser Bindung an den Zinssatz kannst du zum einen besser kalkulieren und dir besonders bei einer Niedrigzinsphase auch günstige Zinsen einige Jahre in die Zukunft sichern. Falls du diese nicht in Anspruch nimmst, kann dir die Bank nach 10 Jahren einen neuen Zinssatz für deine Finanzierung vergeben. Dieser kann ohne die Sollzinsbindung höher ausfallen. Du hast nach 10 Jahren auch das Recht, deine Baufinanzierung bei einer anderen Bank weiterzuführen. Das empfiehlt sich, wenn dort die Konditionen günstiger für dich sind.

Annuitätendarlehen

Diese Form des Darlehens wird bei fast allen Baufinanzierungen angewandt. Deine monatliche Rate setzt sich immer aus einem Zins und einem Tilgungsanteil zusammen. Diese Anteile sind aber über die komplette Laufzeit der Baufinanzierungen nicht gleich: Du zahlst zwar monatlich immer die gleiche Rate, doch der Zinsanteil in der Rate fällt mit der Zeit. Dafür erhöht sich der Tilgungsanteil in der Rate. Genau das zeichnet ein Annuitätendarlehen aus.

Eigenkapital

Darunter versteht man das eigene Kapital oder Guthaben, was du angespart hast und für deinen Hausbau oder Immobilienerwerb einsetzen möchtest.

Grundbuch

Amtliches Register, das bei einem Amtsgericht geführt wird. Es gibt Aufschlüsse über

  • die Lage und (Wirtschafts-)Art von Gründstücken
  • Eigentumsverhältnisse und Lasten bzw. Beschränkungen
  • Grundpfandrechte wie die Grundschuld oder Hypothek.

Wie beantrage ich eine Baufinanzierung?

Du kannst eine Baufinanzierung direkt in einer Bankfiliale vor Ort oder bequem online beantragen. Vor jeder Baufinanzierung wird als erstes deine Bonität überprüft. Dies geschieht anhand einer SCHUFA-Auskunft, deinen Einkommensnachweisen und Kontoauszügen.

Zusätzlich dazu verlangen die Banken auch Unterlagen zur Immobilie selbst. Diese Unterlagen können aus dem Grundbuchauszug, einem Wertgutachten, einem Bauplan oder auch einem Kaufvertragsentwurf bestehen. Das unterscheidet sich aber immer von Bank zu Bank.

Tipps und Tricks für dich!

Alle Nebenkosten berücksichtigen!

Besonders bei einem Immobilienkauf kommen Nebenkosten auf dich zu. Diese reichen von der Grunderwerbssteuer bis hin zu Maklergebühren und Kosten für den Notar und die Grundbucheintragung. Diese Kosten musst du immer mit auf dem Schirm haben und in deine Finanzierung mit einplanen. Pauschal kann man ca. 10% des Kaufpreises einer Immobilie als Nebenkosten mit dazu rechnen. Die Nebenkosten können aber im Einzelfall immer höher oder niedriger ausfallen.

Nicht zu 100% „bau-finanzieren“!

Darunter versteht man, dass du den kompletten Kaufpreis über eine Baufinanzierung bezahlst. Das ist aus mehreren Gesichtspunkten nicht sinnvoll für dich, denn die meisten Banken verlangen bei solch einer Baufinanzierung sehr hohe Zinsen oder genehmigen diese erst gar nicht. Stattdessen empfehlen wir dir, genügend Eigenkapital (mindestens 20%, je mehr umso besser) zu sparen in die Finanzierung mit einfließen zu lassen. Und auch ein Bausparvertrag kann dir in diesem Fall nicht schaden. Mehr dazu hier. 

Sollzinsbindung bei niedrigem Zinsniveau!

Wie schon erwähnt lohnt es sich immer, bei einer Niedrigzinsphase mit einer Sollzinsbindung günstige Zinsen zu sichern. Besonders bei einem langsamen Anstieg des Zinsniveaus kannst du dir durch den daraus entstandenen Zinsvorteil einiges an Geld sparen.