Aktien und Fonds

Aktien und Fonds

Wenn du dein Geld anlegen und dabei eine gute Rendite (d.h. Ertrag oder Verzinsung) erzielen möchtest, kommst du an Fonds und Aktien nicht vorbei. Besonders in Zeiten von niedrigen Zinsen kannst du mit einer Anlage in Fonds eine im Vergleich zu kapitalbildenden LebensversicherungenBankeinlagen oder privaten Rentenversicherungen hohe Rendite erzielen. Einmal in einem Fonds angelegt, brauchst du dir um die Verwaltung deines angelegten Geldes keine Gedanken mehr machen. Diese Aufgabe übernimmt der Fondsmanager für dich. Bei einem Fonds handelt es sich also um eine relativ einfache und unkomplizierte Anlageform. Dennoch solltest du einige Dinge beachten, auf die wir im Folgenden genauer eingehen. Außerdem erklären wir dir die Funktionsweise von Aktien und zeigen dir, für welche Zwecke eine Anlage in Aktien in Frage kommt.

Eine Anlage in Aktien hat zwar immer ein vergleichsweise hohes Risiko, jedoch bietet sie Chancen auf eine großartige Rendite.

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Das musst du über Aktien wissen!

Was versteht man unter einer Aktie?

Im ersten Schritt sehen wir uns an, was genau man unter einer Aktie versteht. Grundsätzlich verbrieft eine Aktie ein Teilhaberrecht an einer bestimmten Firma, der sogenannten Aktiengesellschaft (kurz AG). Durch deinen Aktienbesitz wirst du zu einem kleinen Bruchteil Teilhaber dieser Aktiengesellschaft und bist an deren Grundkapital beteiligt.

Wo werden Aktien gehandelt und wie entsteht ein Aktienkurs?

Aktien werden grundsätzlich an einer Wertpapierbörse gehandelt. Die wohl bekannteste davon ist XETRA, eine rein elektronische Wertpapierbörse. Darüber hinaus werden auch viele Aktien über die Börse in Frankfurt oder Berlin gehandelt. Eine Aktie hat im Grunde keinen festen Preis, sondern immer einen Kurswert. Dieser ändert sich in regelmäßigen Abständen (teilweise sekündlich) und richtet sich immer nach der Nachfrage zu dieser Aktie. So passiert es häufig, dass bei positiven Unternehmensnachrichten der Kurs der jeweiligen Unternehmensaktie steigt (da das Unternehmen für dich als Privatanleger interessanter und lukrativer wird) oder bei schlechten Nachrichten dementsprechend fällt.

Welche Rechte hast du als Aktionär?

Als Inhaber von Aktien stehen dir bestimmte Rechte zu. So darfst du als Aktionär an der jährlichen Hauptversammlung teilnehmen und hast dort auch ein Stimmrecht für Entscheidungen, die das Unternehmen betreffen.

Außerdem hast du das Recht auf einen kleinen Anteil des Bilanzgewinns. Diesen Anteil nennt man auch Dividende. Unter einer Dividende versteht man eine Gewinnausschüttung, die du von der Aktiengesellschaft pro Aktie erhältst. Die Höhe einer Dividende kann dabei zwischen einem halben Prozent bis 5% oder noch höher vom Kurswert der Aktie liegen.

Wann eignet sich eine Anlage in Aktien?

Eine Aktienanlage hat den Zweck, eine vergleichsweise hohe Rendite zu erzielen. Sie eignet sich für dich, wenn du bereits Erfahrungen im Bereich der Wertpapiere gemacht hast und du die Absicht hast, mit höherem Risiko höhere Erträge zu erzielen. Das Risiko steht für dich persönlich bei einer Anlage in Aktien an letzterer Stelle.

Wie kann ich mit Aktien Geld verdienen und eine Rendite erwirtschaften?

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, wie du mit Aktien Geld verdienen kannst:

 

  • Mit der jährlichen Dividendenzahlung des Unternehmens
  • Durch Kursgewinne bei dem Verkauf der Aktien. Hierzu ein kleines Beispiel: Du kaufst im Januar 50 Aktien zum Preis von je 15€ von einer AG. Durch gute Gewinnprognosen der AG haben die Aktien ein halbes Jahr später einen Kurs von 17,50€ je Stück. Somit hast du einen Kursgewinn pro Aktie von 2,50€, was bei 50 Aktien einen Ertrag oder Gewinn von insgesamt 125€ entspricht.

Wichtig ist, dass dir sowohl eine Dividendenzahlung als auch ein Kursgewinn nicht garantiert sind. Es kann auch jederzeit zu einem Kursverlust kommen. Im schlimmsten Fall kann es auch zum Totalverlust deines Kapitals kommen, wenn die Kurswerte der Aktien gegen null sinken. Das ist zwar sehr unwahrscheinlich, kann aber theoretisch passieren.

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Wenn dir das Risiko einer reinen Anlage in Aktien zu hoch ist, kommt für dich eher die Anlage in einen Fonds in Frage. Doch was ist ein Fonds? Und wie unterscheidet sich dieser zu Aktien? All diese Fragen klären wir jetzt. Außerdem erklären wir dir alles, was du sonst noch über Fonds wissen musst.

Das musst du über Fonds wissen!

Was versteht man unter einem Fonds?

Unter einen Fonds versteht man einen „großen Topf“, der von vielen verschiedenen Anlegern mit Geld gefüllt wird. Das dort angelegte Geld wird vom Fondsmanager verwaltet und auf viele verschiedene Positionen aufgeteilt. Diese Positionen können sowohl ausgewählte Aktien, fest verzinsliche Wertpapiere von Unternehmen und Banken oder wiederum andere Fonds sein. Somit wird dein Risiko anders als bei einer Aktienanlage auf verschiedene Positionen gestreut und damit gemindert.

Als Privatanleger kannst du einen oder mehrere Anteile eines Fonds kaufen. Dieser Fondsanteil hat einen Anteilswert, der sich anhand von „Fondsvermögen durch die Anzahl der Anteile“ berechnen lässt. Doch auch die Nachfrage kann den Anteilswert nach oben oder unten treiben, wenn die Fondsanteile z.B. an einer Börse gehandelt werden. Bei dem Erwerb eines Fondsanteil fließt dein Geld (was du für den Erwerb des Anteils am Fonds bezahlt hast) direkt in das Fondsvermögen. Somit brauchst du dich erstmal nicht um die aktive Verwaltung deines Geldes im Fonds kümmern, denn dafür hast du ja schließlich den Fondsmanager.

Wann eignet sich eine Anlage in Fonds?

Eine Anlage in Fonds eignet sich vor allem dann, wenn du eine gute Rendite erzielen willst und dabei dein Risiko im Vergleich zu einer reinen Aktienanlage etwas minimieren möchtest. Da der Fonds sein Kapital auf verschiedene Positionen aufteilt, mindert sich auch das Risiko für dich als Anleger. Außerdem eignen sich Fonds für dich, wenn du noch nicht allzu viele Erfahrungen im Bereich der Wertpapiere gemacht hast.

Wie kann man mit Fonds Geld verdienen?

Wie bei Aktien ist auch bei Fonds jederzeit ein Kursgewinn möglich. Ebenso interessant sind die jährlichen Ausschüttungen des Fondsmanagers an dich. Diese können für eine sehr gute Rendite sorgen. Bei der jährlichen Ausschüttung gibt es die Möglichkeit, dass die Ausschüttung direkt in das Fondsvermögen fließt oder an dich ausgezahlt wird. In diesem Zusammenhang wirst du auf den Begriff „thesaurierend“ stoßen. Das bedeutet, dass die Ausschüttungen des Fonds wieder direkt in das Fondsvermögen fließen.

So kaufst du Aktien oder Fonds!

Für den Erwerb von Aktien oder Fonds(anteilen) brauchst du immer ein Depot. Unter einem Depot versteht man ein Konto, wo deine Aktien und Fonds verwaltet werden. Vor allem online werden einzelne Depots mittlerweile kostenfrei angeboten. Erst dann kannst du mit Wertpapieren handeln.

Wenn du eine Aktie kaufen möchtest, musst du immer den Kaufkurs bezahlen. Der Verkauf erfolgt zum Verkaufskurs. Beide Kurse unterscheiden sich dabei immer mit einer geringen Spanne. Diese Spanne kann als Provision für den Broker (deutsch: Börsenmakler) angesehen werden. Zusätzlich dazu fällt bei dem Kauf einer Aktie in den meisten Fällen eine Orderprovision oder Transaktionsgebühr an. Diese richtet sich in der Regel nach dem Orderwert (d.h. dem Kurswert der Aktien/Fonds insgesamt).

Bei dem Erwerb eines Fondsanteils hast du die Möglichkeit, die Anteile ebenfalls über die Börse oder direkt von der Fondsgesellschaft zu kaufen. Sowohl über die Börse als auch über die Gesellschaft selbst gibt es einen Kaufkurs und Verkaufskurs (Rücknahmekurs) mit der bereits oben erwähnten Spanne. Meistens fällt aber der Erwerb über die Fondsgesellschaft etwas teurer für dich aus.

Tipps und Tricks für dich!

"Vermögensmanagement-Fonds"!

Heutzutage gibt es viele verschiedenen Fonds. Es gibt sowohl Fonds, die in Aktien, Rohstoffe, festverzinsliche Wertpapiere, Fremdwährungen oder auch andere Fonds investieren. Ratsam ist es besonders zu Beginn, sich für eine „Vermögensmanagement-Variante“ zu entscheiden. Das bedeutet, dass der Fonds sein Vermögen auf mehrere Positionen aufteilt und die prozentuale Aufteilung je nach Wirtschaftslage und Prognosen für die Zukunft anpasst. Mit dieser Lösung hast du selbst die geringste Arbeit und dennoch Chancen auf eine ausgezeichnete Rendite.

Der "Cost-Average-Effekt"!

Fonds monatlich mit einer festen Summe besparen!: Mit einem Fondssparplan kannst du neben den Ausschüttungen und Kursgewinnen auch durch den „Cost-Average-Effekt“ eine gute Rendite erwirtschaften. Achte darauf, den Fonds wenn möglich monatlich mit einer festen Summe (z.B 100€) zu besparen. Damit erreichst du immer den günstigeren Kaufkurs, als wenn du stattdessen die gleiche Anzahl der Anteile erwerben würdest. Die Erklärung dazu: Durch die feste Summe kaufst du bei niedrigen Kursen mehr Anteile und bei höheren Kursen weniger Anteile. Damit nutzt du die geringen Kaufkurse gekonnt aus und begrenzt deine Ausgaben bei höheren Kaufkursen.

Freistellungsauftrag nicht vergessen!

Achte immer darauf, bei der Bank (die dein Depot führt) einen Freistellungsauftrag zu stellen! Mit diesem kannst du Kursgewinne, Ausschüttungen und Dividenden bis zu einem Höchstbetrag von 801€/pro Jahr steuerfrei beziehen. Ohne Freistellungsauftrag fällt für deine Kapitalerträge (Kursgewinne, Ausschüttungen und Dividenden) die Kapitalertragssteuer (Höhe: 25% der Kapitalerträge) mit dem Solidaritätszuschlag (Höhe: 5,5% der Kapitalertragssteuer) an.